Hallo zusammen,

jetzt als Rentner nehme ich mir endlich Zeit für einen Obst- und Gemüsegarten.
Unser Altersruhesitz, unser ehemaliges Sommerhaus, war auf einer Lichtung am Waldrand. Den Fichtewald hat bis auf ein Stück der Borkenkäfer niedergemacht. Deswegen hat unser Gräve (der Eigentümer) auch wieder Fichte angepflanzt. Vorher war das Grundstück schon toll, jetzt ist es noch besser. Licht von morgens an, überall.
So habe ich begonnen, ein Stück Garten dem Waldrand abzuringen. Der Bolinder meines Nachbarn stellte sich beim pflügen ein paar Mal auf die Hinterbeine, als er an Wurzeln hängen blieb. Ich habe vor 2 Jahren mit einem Stück Kartoffeln angefangen. Heute habe ich bei herrlichen 25 Grad diverses Gemüse ausgesäht. Die Kartoffeln der letzten Ernte essen wir sicher noch bis Juni.
Seit gut 5 Jahren haben wir Obstbäume und Beerensträucher gepflanzt. Auch hier gibt es noch Äpfel der letzten Ernte.
Wer lebt ähnlich?

Grüsse von Andreas

Hallo Andreas,

vielen Dank für Deinen schönen Bericht. Auch wir interessieren uns für Gärten und haben ein Haus mit dazu gehörigem Garten, wir haben uns allerdings nur 3 Hochbeete zugelegt in dem wir mal Topinambur gepflanzt hatten. Mittlerweile blüht dort türkischer Mohn, Fingerhut und vieles mehr und kein Topinambur mehr. Ansonsten haben wir noch Brombeeren und Walderdbeeren im Garten. Wir haben uns den Spaß gemacht einen kleinen Irrgarten anzulegen und einen runden Wassertrog aus Stein in die Mitte gesetzt. Das vesetzen des Troges ging nur durch die Hilfe unserer Nachbarn die ihn mit Hilfe ihres Traktors versetzt haben. Wir genießen jede freie Zeit in unserem Garten, nur ist dieser in Deutschland und nicht in Schweden. Bei unserem Ferienhaus in Schweden haben wir nicht ganz so viel Fläche, da unser Haus im Ort liegt, aber auch hier kann man die Zeit im Garten oder in die Umgebung genießen.

Viele Grüße aus Nordhessen bzw. Blekinge

cawley

Hallo Cawley,

danke für deine Antwort.
Für mich ist es einfach schön, im wahrsten Sinne des Wortes die "Früchte" seiner Arbeit zu sehen und sie zu verwerten. Es wird heute permanent von Nachhaltigkeit, Bioanbau und ähnlichem gefaselt. Wir machen das aus vielfältiger Hinsicht. Spass, gesunde Ernährung und ökonomisch.
Unser Kartoffelhersprung ist die Lüneburger Heide, die Bäume sind alle aus Norddeutschland. Außer Rosen kommt hier alles aus D. Die gleichwertigen Pflanzen von hier sind mindestens doppelt so teuer, aber nicht besser.
Wir haben uralte Äpfelbäume, die Äpfel nur bei einem essbar. Rote und schwarze Johannisbeeren sind Altbestand, gut 80 Jahre alt und immer noch fit.
Wir haben die Beerenpalette auf natürliche Brombeeren( guter Zaun), Himbeere, Stachelbeere und jetzt hochstämmige Blaubeeren erweitert.
An Bäumen sind Zwetschke, die. Kirschen, Birnen, 3 Äpfelsorten und Eierpflaumen dazugekommen.
Das und mehr finden wir gut.

Viele Grüsse Andreas

Hallo Andreas,

die gleiche Erfahrung bezüglich der Preise in Schweden für Pflanzen haben wir auch gemacht. Wir haben immer wieder in Plantskolor und verschiedenen Kettengärtnereien geschaut und festgestellt, dass was wir in Deutschland für eine Rose, Rhododenren, eine Azallee oder Flieder bezahlen viel teurer in Schweden ist und wir dann auch alles aus Deutschland mitgebracht haben. In unserem früheren Haus in Småland war dies so, da haben wir immer wieder mal etwas gepflanzt und uns daran gefreut, wenn etwas daraus geworden ist, aber irgendwann war dies für uns einfach zu viel - zumal wenn man nicht immer da ist und sich richtig drum kümmern kann und den Nachbarn kann man auch nicht bitten zwei Monate lang jeden Tag zu gießen.

Ja die Nachhaltigkeit, es wird viel darüber geredet und so oft wird danach nicht gehandelt. Auch wenn das Fahren von Pflanzen über hunderte km auch nicht nachhalltig ist.

Wenn wir mehr Zeit für unser Hobby in unserem deutschen Garten und auch in Schweden hätten, würden wir auch noch mehr machen als wir es ohnehin schon ständig in der Freizeit tun - gerade im Sommer wenn viel zu wässern ist. Für uns ist die Gartenarbeit wie eine kleine Auszeit von der Arbeit, auch wenn wir arbeiten schalten wir irgendwie dabei ab - es ist irgendwie sehr entspannend und wohltuend. Ich freue mich schon auf die Kirschen und letztes Jahr hatte unser neu gepflanzter Apfelbaum erstmals drei schmackhafte Äpfel.

Viele Grüße

cawley