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BeitragVerfasst: Mi, 09 Aug, 2023 23:39 
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Das Schwedische Klima- und Umweltministerium hat heute eine PM veröffentlicht, nach der
ein massiver Zubau an AKK zu erwarten ist.
Anhand einer in Auftrag gegebenen Studie wurde der weitere Energiebedarf festgestellt und die
Möglichkeit den benötigten Strom zu produzieren.
Man kommt zum Schluss, dass die 6 vorhandenen Kernreaktoren nicht ausreichen werden
und stellt Zubaubedarf der Leistung von 10 herkömmlichen Reaktoren fest.
Die Atomenergiebehörde hat zudem begutachtet, welche Gesetze man für so einen Zubau ändern müsste.
Immerhin hatte Schweden bereits 1980 (!) in einem Referendum beschlossen, sowohl den Betrieb aller AKW
als auch den Zubau bis 2010 zu beenden.
Das Ergebnis des Referendums wurde bereits 2010 durch das Parlament aufgeweicht und die aktuelle Regierung hat
bereits Schritte zum Zubau hin angekündigt.
Den Standort für ein Endlager in Forsmark hatte man bereits letztes Jahr beschlossen.

Link zur PM:
https://www.regeringen.se/pressmeddelan ... -om-20-ar/

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BeitragVerfasst: Do, 10 Aug, 2023 9:56 
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Tja, was soll dazu noch gesagt werden? Bestehende AKWs weiterlaufen lassen, solange diese die Sicherheitsprüfungen bestehen - ok. Neue AKWs bauen - absolutes NoGo! Das Problem in Schweden: Solar bringt nur in wenigen Sommermonaten etwas, Windkraft kaum ausgebaut aber mit grossem Potential. Und dazu fehlen (wie in D auch) dann noch Speicherkapazitäten (egal ob Batterien oder Wasserstoff oder...) und der massive Ausbau der Stromnetze. Der Neubau der AKWs scheint wohl der vermeintlich einfachste Weg...

Hartmut


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BeitragVerfasst: Di, 12 Sep, 2023 18:12 
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und die schwedischen Kernkraftwerke fallen zZ dauernd aus zuletzt Oskarsham 3 Turbinenprobleme.


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BeitragVerfasst: Di, 12 Sep, 2023 19:27 
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Der einfachste Weg ist, wie man weiß, nicht immer der beste. Neue AKW‘s sind keine gute Idee.

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Dirk


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BeitragVerfasst: Di, 12 Sep, 2023 20:46 
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Entsetzlich ist das.
Was mich bei der ganzen Sache am stärksten frustiert, ist die Tatsache, dass man einen ständig steigenden Energiebedarf feststellt, hinnimmt und zum Ausgangspunkt aller Überlegungen macht.
Dieses Denken ist aus meiner Sicht sicher nicht nur in Schweden der Kern allen Übels.
Solange Bürger und Regierungen nicht klar und deutlich sagen, dass der Energiebedarf eingefroren und besser noch schnellstmöglich gemindert werden muss - und dies auch umsetzen, wir also, allgemein gesprochen, die klimaschädigende Spirale aus Wohlstand durch Wachstum verlassen, solange ist keine Veränderung möglich und natürlich der Rückgriff auf Kernkraft scheinbar noch diskutabel.

/Michael

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BeitragVerfasst: Di, 12 Sep, 2023 21:10 
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lamborn hat geschrieben:
Was mich bei der ganzen Sache am stärksten frustiert, ist die Tatsache, dass man einen ständig steigenden Energiebedarf feststellt, hinnimmt und zum Ausgangspunkt aller Überlegungen macht.


Precis!

Aber das hat ja Tradition...der Bundesverkehrswegeplan rechnet einfach auch die steigenden PKW/LKW-Nutzenden hoch und raubt der Umwelt (Natur haben wir ja eh keine mehr) halt noch mehr Fläche...
Angeblich gibt es ja einen Verkehrsminister, der sich um sowas Gedanken machen sollte...aber wer an den glaubt, der glaubt auch, dass das Bildungsministerium besetzt wäre...

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BeitragVerfasst: Di, 12 Sep, 2023 23:12 
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Bundesverkehrsminister sind doch, egal welche Partei, die letzten Jahre gnadenlos unterirdisch. Egal ob Maut ausgedacht, jeder Minister muss sich ja was ausdenken, zu früh vergeben und Millionen rausgeschmissen oder die Aussage „mit Tempolimit spart man auch kein CO2“.

Und keiner muss geradestehen.

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BeitragVerfasst: Mi, 13 Sep, 2023 8:01 
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Das mit dem ständig steigenden Energiebedarf muss ein wenig differenziert werden: es wird im Prinzip nur unwesentlich mehr Energie benötig, aber sie wird in anderer Form benötigt. Das was bisher die fossilen Energien erbracht haben, soll und muss jetzt durch Strom ersetzt werden. Daher wird immer mehr elektrische Energie benötigt.
Das in diesem Zusammenhang auch über den Energieverbrauch geredet werden müsste, steht ausser Frage - insofern gebe ich Michael recht. Aber ich sehe das wie mit den LED-Lampen: die brauchen so wenig Strom, da kann man auch ein paar mehr leuchten lassen...so oder so ähnlich kommt mir das vor. Hochgepuscht z.B. auf den Pkw: wenn die so wenig Strom brauchen, dann kann ich doch auch ein paar PS mehr nehmen...usw. Ich glaube schon, dass sich da noch einiges einsparen lässt, aber das wird halt nicht von heute auf morgen gehen.

Hartmut


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BeitragVerfasst: Mi, 13 Sep, 2023 8:49 
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harfes hat geschrieben:
Das mit dem ständig steigenden Energiebedarf muss ein wenig differenziert werden: es wird im Prinzip nur unwesentlich mehr Energie benötig, aber sie wird in anderer Form benötigt.


Ne leider eben nicht. Eine umfassende Studie der TU Hannover zum Energieverbrauch bis 2050 zeigt in der Tat einen nach wie vor steigenden Gesamtenergiebedarf.
Die Grundfrage war, wie man die Energietransformation hin zu erneuerbaren schaffen kann. Und es wurde schon als "ideal-Szenario" angesehen, wenn man wenigstens nicht weiter mehr Energie verbraten würde.

Und selbst wenn der Gesamtverbrauch nicht steigen würde, reicht das eben auch nicht aus. Der Gesamtverbrauch muss runter. Und zwar deutlich. Da ist es primär auch unerheblich ob die Energie nun aus fossilen oder erneuerbaren gewonnen wird. Der Verbrauch muss drastisch runter.

Und schauen wir doch mal in die Vergangenheit. Es gab mal einen uKat und dann den G-Kat für den Verbrenner. Zuvor hatten wir Waldsterben als Thema und nach der Ölkrise wieder einen steigenden Anteil an privaten PKW. Mit dem Thema Waldsterben, saurer Regen etc. gab es aber einen ersten Einbruch der PKW-Nutzung. Nach Einführung der Abgasreinigung (mit hübschen Aufklebern z.B. auf dem 32E ) konnte man wieder beruhigter herumfahren und die Verkehrszählungen der BASt zeigen hier dann auch einen wieder steigenden Individualverkehr.
Long story short: Sobald man Menschen ein Alibimittel an die Hand gibt, werden sie ungeniert weiter machen.

Und wenn wir die CO2-Kosten dann von fetten 30€ / to auf sagenhafte 40€ / to anheben, obwohl alle Expert:innen aus Wissenschaft und Forschung zum Schluss kommen, dass der Preis realistisch halt um einen Faktor 4 bis 5 höher sein müsste, dann muss man sich schon fragen, wie wir klar machen wollen, dass wir so nicht weiter machen können.

Um den Bogen zu spannen...die o.g. Studie kam zum Schluss, dass man eine Energietransformation in Deutschland (und letztlich auch Mitteleuropa) bis Mitte des Jahrhunderts nur hinbekommt, wenn man
den Gesamtverbrauch um mindestens ein Drittel reduziert...

Hand aufs Herz: Bei wem von uns hat sich die Stromrechnung/Gasrechnung/Ölrechnung/Kraftstoffkosten bzgl. des Verbrauchs in Litern / kWh seit den letzten 10 Jahren sagen wir mal deutlich reduziert?
Ich habe reduzieren können, aber das stagniert und reicht sicher nicht an den realen Bedarf heran :sauer:

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BeitragVerfasst: Mi, 13 Sep, 2023 22:15 
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Bis ihnen eines von diesen "Wunderwerken" einmal um die Ohren fliegt. Ich hoffe wir haben dann kräftigen Südwind.


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